Auch die zweite Ausstellung von Irmgard Moldaschl in unserem Haus trägt sehr starke autobiografische Züge. Das drückt sich schon in der Wahl der beiden verwendeten Materialien aus, die sie in ihren textilen Bildern in vielfältiger Weise miteinander verbindet: Leinen aus Mähren und Böhmen – die Großeltern väterlicherseits stammen aus dieser Region – und Wolle aus der Oststeiermark, dem Ursprung der Großeltern mütterlicherseits.
In den Bildern werden Motive verarbeitet, die ihr in ihrer eigenen Heimat in der Obersteiermark, aber auch in Andalusien oder Schweden begegnen. So wird dieses – auch künstlerische – Unterwegssein zum Ausdruck der Sehnsucht nach einer „heimat ganz ohne orte“. Mit der Verarbeitung eines Fliesenmusters aus der Alhambra in Andalusien, in das sie die Symbole der abrahamitischen Religionen eingearbeitet hat, schafft Irmgard Moldaschl auch den Brückenschlag zum Haus der Stille, denn auch Motive unseres Friedenszeichens der Religionen sind in diesem Bild zu finden: die Texte „Der Friede wartet auf seine Erbauer“ und „Möge Friede auf Erden sein“.
Die Eröffnung der Ausstellung am 19.7.2013, zu der zahlreiche Angehörige, Freunde und Interessierte gekommen waren, wurde durch Bettina Jörger mit den zarten Klängen ihres Psalteriums begleitet. Die Werke sind noch bis 15.10. in unserer Ganggalerie zu besichtigen, ein umfangreiches Begleitheft steht den BesucherInnen zur Verfügung.

Aus Ver-Bindung
- 18.07.2013
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"Where Have All The Flowers Gone" 8.5.2014 - 31.7.2014
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"Gott ist Licht" 14.8.2014 - 31.10.2014
2013
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2011
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2009
2008
Christine Schabernak
"Ikonen" 16.2.2008 - 15.5.2008Maria Leopold
(Öl auf Leinwand) 19.5.2008 - 18.8.2008Edeltraud Kolar
"Vielfaltigkeit" 20.8.2008 - 20.11.2008
Susanne Niebler
"FarbenGebete" 20.11.2008 - 20.2.2009
2007

Uli Ostermann
"Alle wissen von Dir" 20.1.2007 - 20.4.2007
2006

Kurt Zisler
"Lichtspuren" 14.1.2006 - 18.4.2006
Maria Strauss
"Lichtblicke" 22.4.2006 - 31.7.2006
Selvi Yalcin
"Improvisationen" 19.8.2006 - 20.9.2006Maria Leopold
"Lebensfreude" 30.9.2006 - 7.1.2007
2005

Hans Waltersdorfer
"maremoremer" 15.1.2005 - 24.4.2005
Hanns Mistelbauer
"Kreuzwege - Wegkreuzungen" 30.4.2005 - 30.7.2005
Helmut Loder
"farben: dichter als schweigen" 17.9.2005 - 30.12.2005
2004

Josef Lederer
"Liebe kommt nicht. Liebe geht nicht. Liebe ist." 13.3.2004 - 13.6.2004
André Brun
"Du réel au reve" 18.6.2004 - 15.9.2004
Edith Temmel
"Bilderbriefe" 25.9.2004 - 27.12.2004
2003
Alois Neuhold
"Herbsttraubenmelancholie"
3.12.2003 - 29.3.2004
1. Lichtfeier und Wortgottesdienst
Aufgrund des nasskalten Wetters konnten diesmal nur die Segnung des Feuers und das Entzünden der Osterkerze noch im Dunkel der Nacht (5 Uhr) im Freien beim Friedenszeichen erfolgen. Als Michael Kaiblinger vor ca. 30 Jahren in die Kunst des Aufbauens und des Hütens des Osterfeuers eingeführt wurde, war er wohl ungefähr in dem Alter, in dem seine Söhne David und Nikolai heute sind, die ihm diesmal assistierten. Die nächste Generation scheint gesichert zu sein.
Fortgesetzt wurde dieser Auftakt zur Auferstehungsfeier in der Franziskuskapelle mit dem von Robert Döring mit kraftvoll sonorer Stimme vorgetragenen Exsultet und den Lesungen der Osternacht. In diesen wurde deutlich, dass die wesentlichen Erfahrungen des rettenden Eingreifens Gottes in der Nacht geschehen – menschlichem Begreifen letztlich entzogen. Aber Gott sagt sein unwiderrufliches Ja zum Leben immer wieder neu: in der Chaosnacht der Schöpfung, in der Glaubensnacht Abrahams, in der Gott ihm ein schrecklich Fordernder geworden ist, in der Nacht der Ausweglosigkeit des Volkes Israel am Schilfmeer. (Übrigen: Auch die wesentlichen Heilsereignisse an und durch Jesus geschehen in der Nacht: Menschwerdung und Auferstehung). Einmal aber wird die Hülle, die alles bedeckt, entfernt werden, wenn Gott alle Tränen trocknet und der Tod sein Existenzrecht verloren hat – so der verheißungsvolle Ausblick der Propheten.
2. Osterbrunch
Nach dieser intensiven Licht- und Worterfahrung war die leibliche Stärkung durch das von unserem Küchenteam (Monika Graßmugg, Monika Khalil, Dimitri Balesiashvili) so kreativ und wundervoll vorbereitete Osterbuffet als nächster Höhepunkt sehr willkommen! Mit viel Applaus bedacht und von P. Sascha gesegnet, schmeckten Schinken und Eier, Gemüse und Käse und die wunderbaren Mehlspeisen köstlich, obwohl es anfänglich Überwindung kostete, die ideenreich gestalteten Arrangements der Speisen zu “zerstören”.
3. Ostertanz
Um die Kalorien in Bewegung umzusetzen, mehr aber noch, um der österlichen Freude gebührenden Ausdruck zu verleihen, lud Hedi Mislik – wie an jedem Ostersonntag – zum österlichen Tanz. Statt des Labyrinths wurde diesmal der Boden des Raumes Klara entsprechend strapaziert.
4. Taufgedächtnis und Eucharistiefeier
Zum abschließenden Höhepunkt der Auferstehungsfeier ein neuerlicher Ortswechsel – wieder zurück in die Franziskuskapelle, wo die, diesmal von Hedi gestaltete Osterkerze mitten im österlichen Blumenschmuck von Renate Kaiblinger noch immer brannte. Das Wasser im Weihwasserbrunnen, der mit der Osterkerze die ganze Osterzeit hindurch die Mitte unserer Kapelle prägen wird, wurde gesegnet zur Erinnerung an unsere Taufe, durch die wir hineingetaucht sind – wie Paulus es nennt – in den Tod und die Auferstehung Jesu. Als befreite Menschen zu leben und nicht in unseren Gräbern zu bleiben – dazu will Ostern uns ermächtigen. “Die Wirklichkeit des Menschen ist eine Möglichkeit und sein Sein ein Können”, so beschreibt Viktor Frankl die Realität des Menschen. (Die ganze Osterpredigt von P. Sascha Heinze findest du hier …)
Die Eucharistiefeier schloss den liturgischen österlichen Bogen, der mit der Feier des Letzten Abendmahles am Gründonnerstag begonnen hatte. Jeden Sonntag bzw. in jeder Eucharistiefeier feiern wir konzentriert, was uns die österlichen Tage in reicher Entfaltung bieten: Tod und Auferstehung Jesu und unser eigenes Leben in dieser Spannung.
Ein großes Danke allen, die mit uns gestaltet und Ostern gefeiert haben! Nach dem Ostertreffen ist vor dem Ostertreffen. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!
Hans Waltersdorfer