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Viele Wege ins Haus der Stille

Vielleicht ist es auch ein Ausdruck einer tiefen Sehnsucht nach Entschleunigung, dass wieder mehr Menschen bereit sind, Wege zu Fuß zurückzulegen. Es muss ja nicht gleich der große “camino” nach Santiago de Compostela sein, aber Wandern, Wallfahrten und Pilgern ist in! Gleich mehrere markierte bzw. gestaltete Fußwege gibt es mittlerweile, die zum Haus der Stille führen.

Mehr als 20 Jahre lang begleitete uns die Idee, einen Besinnungsweg zu gestalten. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen der Pfarre Heiligenkreuz am Waasen, dem Haus der Stille und den politischen Gemeinden St. Ulrich am Waasen und Heiligenkreuz am Waasen konnte das Projekt unter dem Namen “Markusweg” in den Jahren 2008/2009 verwirklicht werden.

Im darauffolgenden Jahr (2010) wurde der Markusweg durch den “Ermutigungsweg” zu einem Rundweg ergänzt.

Bereits davor wurden im Jahr 2008 wurden zwei neue Wanderwege zwischen den Orten Fernitz bzw. Hausmannstätten und dem Haus der Stille markiert.

So ist nun das Haus der Stille durch wunderschöne landschaftliche bzw. inhaltlich gestaltete Wanderwege mit den umliegenden Gemeinden vernetzt.

Markusweg

Mit Leidenschaft Mensch sein

 

Der Weg beginnt direkt neben dem Seiteneingang der Pfarrkirche Heiligenkreuz a.W. und endet nach etwas mehr als 4 Kilometern mit 13 gestalteten Stationen an der Haustür zum Haus der Stille mit der Einladung “Geh in die Stille… Nimm dir Zeit, setz dich in unsere Kapelle und lass das Leben in dir zum Klingen kommen.” Inhaltlich geht es darum, wichtige Lebenssituationen jedes Menschen im Spiegel des Markusevangeliums zur Sprache zu bringen: 

  • Wert des Menschen
  • Mein Auftrag
  • Mein Reifen und Wachsen
  • Woran orientiere ich mich?
  • Gelingen und Scheitern im Leben

Zusammen mit dem Ermutigungsweg, der vom Haus der Stille wieder zurück nach Heiligenkreuz führt, ergibt sich ein 8,5 km langer Rundweg. 

Zu beiden Wegen gibt es je ein Begleitheft und eine gemeinsame Werkmappe mit weiteren Texten und Materialien, erhältlich in unserem Online-Laden.

Wenn du den Weg gehst, bist du im besten Sinn unterwegs, die Botschaft des Lebens neu kennen zu lernen. Der Weg strahlt schon in sich eine Harmonie aus, weil er uns vom Lärm immer mehr in die Stille führt. Es ist beeindruckend, wie man oft nur wenige Minuten von der Ortsmitte entfernt in die Stille der Landschaft eintauchen kann – von Station zu Station wird man immer ruhiger! So ist es bei vielen Wegen: Erst durch unsere Bereitschaft, uns zu öffnen, zu staunen, zu hören, zu riechen, feinfühlig zu werden und zu sehen - erst durch eine Symphonie unserer Sinne wird ein Weg für uns zum Besinnungsweg.

Am intensivsten erleben diesen Weg sicherlich jene, die sich entschließen, ihn schweigend zu gehen und dadurch offener sind für die mannigfaltigen Geschenke. Wer diesen Weg in Stille geht, dem wird er zum Erlebnis und zum Segen. Das Hineinhorchen in die lebende Stille der Natur, das bewusste Haltmachen bei den einzelnen Stationen, das Gehen – alles lädt hier ein, offen zu werden, bei sich selber einzukehren und die Spuren des eigenen Lebens zu entdecken.

ausführliche Informationen und viele Bilder: www.markusweg.at

Ein Begleitheft mit Besinnungstexten, Gebeten, Gedanken zu den Bibelstellen und Gedanken der Künstler:innen zu ihren Werken ist im Haus der Stille, in der Pfarrkirche Heiligenkreuz und im Marktgemeindeamt Heiligenkreuz am Waasen erhältlich.

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Ermutigungsweg

Viele kleine Menschen,
die an vielen kleinen Orten
viele kleine Dinge tun,
können das Gesicht der Welt verändern.

Das Evangelium will uns formen

 

Noch vor der Einweihung des Markusweges ist immer wieder der Wunsch an uns herangetragen worden, daraus einen Rundweg zu machen. So haben wir 2009/2010  den Retourweg vom Haus der Stille nach Heiligenkreuz mit sieben “Ermutigungszeichen” gestaltet.

Diese Ermutigungszeichen sind gegen den Trend und gegen das Argument „Ich kann ja als einzelne:r nichts machen“. Es geht darum, vorhandene Kräfte – und seien sie noch so gering, ganz einzusetzen.

Wir haben uns Lebensgeschichten von Menschen angeschaut, die in den letzten 100 Jahren etwas Besonderes bewirkt haben.  Praktisch alle sind zufällig mit einer bestimmten Not in Berührung gekommen, durch die sie sich ansprechen haben lassen. Doch diese scheinbaren Zufälle haben ihr Leben bestimmt, weil sie sich von den konkreten Lebenssituationen betreffen haben lassen. Und plötzlich bekam das Leben einen neuen Sinn.

Natürlich könnten bei jedem dieser Zeichen ganz andere Namen stehen. Wir haben vorrangig Menschen ausgewählt, die uns selbst inspiriert und angesprochen haben. Manche durften wir persönlich kennenlernen und mit einigen stehen wir nach wie vor in lebendigem Austausch.

Dieser Weg will zeigen, wie viel Einzelmenschen bewirken können, wenn sie ihrem inneren Ruf folgen

Wanderwege

Durch die Errichtung des Friedenszeichens der Weltreligionen beim Haus der Stille kam es zu vielen Begegnungen in den Umlandgemeinden. Diese führten dazu, dass parallel zur Entwicklung des Markusweges von Heiligenkreuz am Waasen ins Haus der Stille auch je ein Wanderweg von Fernitz bzw. von Hausmannstätten zum Haus der Stille markiert wurde. 

 

Dadurch sollte einerseits der Kontakt von Menschen aus der näheren Umgebung zum Haus der Stille gefördert werden. Andererseits sind diese Wege auch als Wandermöglichkeiten für unsere Gäste, die von weither kommen, eine große Bereicherung. 

 

Mehr als 150 Menschen machten sich am 18. Mai 2008 auf den Weg, um bei herrlichem Wanderwetter diese neuen Möglichkeiten zu erkunden.