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Mit allen Sinnen glauben

Am Donnerstag den 14. Jänner 2010 fand die Eröffnung der Fotoausstellung „Mit allen Sinnen glauben“ , Bilder des religiösen Ausdrucks in den Weltreligionen, von Ernst Zerche, dem Geschäftsführer von Missio Steiermark, statt. Musikalisch wurde die Eröffnung mit der Welt-Musik von Juan Carlos Sungurlian begleitet. Nach einer kurzen Begrüßungsansprache ging Ernst Zerche mit den Gästen durch die Galerie und erläuterte einige Bilder näher.

Der Fotograf Ernst Zerche ist Geschäftsführer von Missio Steiermark und beschäftigt sich seit den 80er Jahren intensiv mit Fotografie. Jahre in der Entwicklungszusammenarbeit und Mission, Projektreisen und Reportagen haben den Blick für das Leben in den Ländern des Südens geschärft. Dieses Leben ist oft von einer sehr direkten Religiosität geprägt, die uns Europäer verblüfft. „Gott tritt durch die Sinne in unser Leben“, sagte der Heilige Bonaventura und nicht nur in Indien begegnet man dieser Präsenz des Glaubens auf Schritt und Tritt.

Die Fotoausstellung ist bis zum 25. April
in unserer Ganggalerie zu sehen!

Jüngste Ausstellungen

Bisherige Ausstellungen

1. Lichtfeier und Wortgottesdienst

Aufgrund des nasskalten Wetters konnten diesmal nur die Segnung des Feuers und das Entzünden der Osterkerze noch im Dunkel der Nacht (5 Uhr) im Freien beim Friedenszeichen erfolgen. Als Michael Kaiblinger vor ca. 30 Jahren in die Kunst des Aufbauens und des Hütens des Osterfeuers eingeführt wurde, war er wohl ungefähr in dem Alter, in dem seine Söhne David und Nikolai heute sind, die ihm diesmal assistierten. Die nächste Generation scheint gesichert zu sein.

Fortgesetzt wurde dieser Auftakt zur Auferstehungsfeier in der Franziskuskapelle mit dem von Robert Döring mit kraftvoll sonorer Stimme vorgetragenen Exsultet und den Lesungen der Osternacht. In diesen wurde deutlich, dass die wesentlichen Erfahrungen des rettenden Eingreifens Gottes in der Nacht geschehen – menschlichem Begreifen letztlich entzogen. Aber Gott sagt sein unwiderrufliches Ja zum Leben immer wieder neu: in der Chaosnacht der Schöpfung, in der Glaubensnacht Abrahams, in der Gott ihm ein schrecklich Fordernder geworden ist, in der Nacht der Ausweglosigkeit des Volkes Israel am Schilfmeer. (Übrigen: Auch die wesentlichen Heilsereignisse an und durch Jesus geschehen in der Nacht: Menschwerdung und Auferstehung). Einmal aber wird die Hülle, die alles bedeckt, entfernt werden, wenn Gott alle Tränen trocknet und der Tod sein Existenzrecht verloren hat – so der verheißungsvolle Ausblick der Propheten.

2. Osterbrunch

Nach dieser intensiven Licht- und Worterfahrung war die leibliche Stärkung durch das von unserem Küchenteam (Monika Graßmugg, Monika Khalil, Dimitri Balesiashvili) so kreativ und wundervoll vorbereitete Osterbuffet als nächster Höhepunkt sehr willkommen! Mit viel Applaus bedacht und von P. Sascha gesegnet, schmeckten Schinken und Eier, Gemüse und Käse und die wunderbaren Mehlspeisen köstlich, obwohl es anfänglich Überwindung kostete, die ideenreich gestalteten Arrangements der Speisen zu „zerstören“.

3. Ostertanz

Um die Kalorien in Bewegung umzusetzen, mehr aber noch, um der österlichen Freude gebührenden Ausdruck zu verleihen, lud Hedi Mislik – wie an jedem Ostersonntag – zum österlichen Tanz. Statt des Labyrinths wurde diesmal der Boden des Raumes Klara entsprechend strapaziert.

4. Taufgedächtnis und Eucharistiefeier

Zum abschließenden Höhepunkt der Auferstehungsfeier ein neuerlicher Ortswechsel – wieder zurück in die Franziskuskapelle, wo die, diesmal von Hedi gestaltete Osterkerze mitten im österlichen Blumenschmuck von Renate Kaiblinger noch immer brannte. Das Wasser im Weihwasserbrunnen, der mit der Osterkerze die ganze Osterzeit hindurch die Mitte unserer Kapelle prägen wird, wurde gesegnet zur Erinnerung an unsere Taufe, durch die wir hineingetaucht sind – wie Paulus es nennt – in den Tod und die Auferstehung Jesu. Als befreite Menschen zu leben und nicht in unseren Gräbern zu bleiben – dazu will Ostern uns ermächtigen. „Die Wirklichkeit des Menschen ist eine Möglichkeit und sein Sein ein Können“, so beschreibt Viktor Frankl die Realität des Menschen. (Die ganze Osterpredigt von P. Sascha Heinze findest du hier …)

Die Eucharistiefeier schloss den liturgischen österlichen Bogen, der mit der Feier des Letzten Abendmahles am Gründonnerstag begonnen hatte. Jeden Sonntag bzw. in jeder Eucharistiefeier feiern wir konzentriert, was uns die österlichen Tage in reicher Entfaltung bieten: Tod und Auferstehung Jesu und unser eigenes Leben in dieser Spannung.


Ein großes Danke allen, die mit uns gestaltet und Ostern gefeiert haben! Nach dem Ostertreffen ist vor dem Ostertreffen. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!

Hans Waltersdorfer