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Welches Potential steckt in dir?

Welches Potential steckt fakultativ in jeder und in jedem von uns? Welches Potenzial zur Entfaltung unseres Menschseins steckt fakultativ in jeder, in jedem von uns?  Welches Potential, unsere Gottebenbildlichkeit in uns zu entdecken, steckt in jeder und in jedem von uns?

Die Frage nach der Potentialität von fakultativen Lebensmöglichkeiten in uns ist eine existentielle Frage für unser Leben. Denn an dem Suchen, an dem Finden und an dem Verwirklichen von vorhandenen Lebensmöglichkeiten hängen das Erleben und die Entfaltungsmöglichkeit, hängen die Freiheitsgrade und die Erfahrung von Sinn in unserm Leben. Je mehr ich meine Potentiale entdecke, desto mehr lerne ich mich und meine Möglichkeiten kennen.

Das ist aber kein Hinweis auf die Optimierung unseres Lebens, wie sie uns heute von mancher Werbung vorgeschlagen wird, um möglichst viel aus uns herauszuholen. Es bedeutet eher, mich zu fragen, wer bin ich, wer will ich sein, wer kann ich werden?

 „Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins sind, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir.“

Wir sollen eins sein, so wie Jesus und der Vater eins sind. Der schon verstorbene Benediktiner und Zen-Meister Willigis Jäger schreibt, „Was wir Gott nennen, erschafft sich Augenblick für Augenblick neu. Erlösung bekommt in diesem Zusammenhang eine ganz neue Bedeutung. Sie ist die Erkenntnis, dass alles eins ist. Erlösung ist gleich Erwachen zu unserem wahren Wesen, zu unserer wahren Identität. Es ist ein Prozess der Enthüllung und Befreiung. Was wir wirklich sind, beginnt nicht mit der Geburt und endet nicht mit dem Tod. Die vorpersonale Wirklichkeit entfaltet sich auf dem zeitlosen Hintergrund. Das Personale und Individuelle entsteht, wenn diese erste Wirklichkeit heraustritt und sich in die unzähligen Formen ergießt.“

An dieser Wirklichkeit, an der Erfahrung dieser Wirklichkeit, an den Potentialen dieser Wirklichkeit möchte uns Jesus teilnehmend sehen. Das ist die Erlösung, die uns Jesus als der Christus uns quasi leibhaft zeigt, durch sein Wesen, durch sein Leben, durch sein Leiden, seinen Tod, sein Auferstehen. Jesus möchte, dass wir eins sind, wie er mit Gott eins ist. „Erlösung“, so Willigis Jäger, ist „die Erkenntnis, dass alles eins ist.“ Wir sind nicht getrennt von Gott, von uns selber, vom Leben.

Der Benediktiner David Steindl-Rast schreibt: „Was wir von Jesus wissen, das haben wir von anderen erfahren; was Christus heißt, das kennen wir aus eigener Erfahrung, auch wenn wir nie von Jesus gehört haben. Einfach als Menschen sind wir mit Christus in dem Ausmaß vertraut, in dem wir uns selbst kennen, sind ihm in dem Ausmaß verbunden, in dem wir unserer innersten Wirklichkeit getreu leben. Indem du dich selbst kennst, kennst du Christus, indem du dich selbst verwirklichst, wirkt Christus in dir; indem du dein wahres Selbst findest, findest du Christus.Und wie finde ich dieses Selbst? Im Jetzt leben zu lernen!!“  

Darum geht es für uns nachösterliche Menschen, darum geht es, wenn wir erkennen und erfahren dürfen, dass wir eins sind. Es geht darum, unsere Christuswirklichkeit zu erkennen und zu erspüren. „Einfach als Menschen sind wir mit Christus in dem Ausmaß vertraut, in dem wir uns selbst kennen, sind ihm in dem Ausmaß verbunden, in dem wir unserer innersten Wirklichkeit getreu leben.“

Unserer inneren Wirklichkeit getreu leben. Nun sind wir wieder am Beginn meiner Überlegungen angelangt. Meine Potentiale entdecken, das entdecken, was in mir steckt an fakultativen Möglichkeiten. Mich spüren zu lernen, mit mir in Kontakt kommen, mich leben. Den Fragen Antwort geben, welche im Augenblick auf mich zukommen. Wenn wir uns auf diesen Weg machen, dann sind wir auf einem persönlichen Erlösungsweg. Und um diesen geht es. Jede und jeder von uns ist gerufen, seinen Weg der Erlösung zu finden und zu gehen. Ein Beispiel haben wir in Jesus Christus. Er möchte, dass wir seinem Beispiel folgen.

„Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins sind, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und sie ebenso geliebt hast, wie du mich geliebt hast.“

Versuchen wir, dieser Botschaft zu glauben und aus ihrem Geist zu leben. Dann können wir die fakultativen Lebensmöglichkeiten finden, die das Leben uns in seinen Möglichkeiten anbieten kann und möchte. Machen wir uns auf den Weg, diese zu entdecken, zu finden, zu leben.

Sascha Heinze SAC

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