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Gegen das Gewohnte

Alles hat im Leben mehrere Seiten, wir wissen das. So ist es auch mit unseren Gewohnheiten. Sie sind brauchbar, wenn sie uns durch Routine gewisse Dinge unbewusst immer gleich machen lassen, was uns ein jeweils neues Entscheiden abnimmt. Sie lotsen uns quasi durch den Tag. Sie prägen aber auch unser Denken, sie spiegeln Einstellungen und Werte wider. Wir entscheiden automatisch, was für uns „richtig oder falsch“ ist.

Und spätestens ab jetzt merken wir die Schattenseite der Gewohnheiten. Sie helfen uns nicht, unser Tun, unser Denken, unser Urteilen zu hinterfragen, neu auszurichten, andere Meinungen zu bilden, Dinge anders zu tun, Neues zu wagen. Jesus ist ein Meister der Herausforderungen. Das kennen wir schon von ihm. Auch heute kommt es wieder zu so einer Szene. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas finden.“ Sie taten das Gewohnte, das ihnen anscheinend in der Vergangenheit den Erfolg gebracht hat. Nun sollen sie, um Erfolg zu haben, die Netze auf der andern Seite auswerfen. Gegen das Gewohnte, gegen das Rezept des bisherigen Erfolgs. Und – sie haben Erfolg. „Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es.“

Erfolg soll hier nicht als die heute Mode gewordene Selbstoptimierung verstanden werden. Sondern als die Möglichkeit, neu auf das Leben, neu auf eine Situation, neu auf den Umgang mit einer Situation zu blicken. Um so neu mit ihr umzugehen. Blicken wir also weg von unseren Gewohnheiten, wenn sie uns nicht mehr helfen mit unserem Leben umzugehen. Gewohnheiten können uns blind werden lassen für die anderen Möglichkeiten, für andere Sichtweisen auf das Leben. Gewohnheiten können uns einengen in unserem Denken, unserem Fühlen, unserem Sehen. Denn sie lassen die andere Seite, hier die rechte Seite, brach liegen. Aber auch dort lassen sich Sichtweisen, Lebensmöglichkeiten, Werte, Einstellungen und Sinn finden.

Lassen wir uns also bewegen, neu und anders auf die Herausforderungen, die sich stellen, zu schauen. Lassen wir uns darauf ein, etwas anders zu machen, als wir es gewohnt sind. Als die Jünger nun „Erfolg“ im Fischfang hatten, sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr.“

Christus als der Auferstandene wird erkannt, indem sie etwas anders machen, als sie es gewohnt sind. Christus, der Auferstandene, wird erkannt, wenn sein Geist das Leben, das Denken, das Handeln ergreift und verändert. Und im Teilen dessen, was sich nun durch einen anderen Blick, durch ein anderes Handeln „vermehrt“ hatte, erkannten sie ihn. Im Bilden von Gemeinschaft, im Teilen in Gemeinschaft, erkannten sie ihn. „Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.“ So offenbart sich Jesus auch heute, seit er von den Toten auferstanden ist.

Sascha Heinze SAC

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