Lebensraum für Spiritualität und Begegnung

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Gottes Wort, ganz nah

Manchmal hören wir so zarte Texte wie heute. Zarte Texte, die Achtsamkeit, Sensibilität und Liebe ausdrücken. Texte und Worte, die unserer Seele gut tun. Die sie trösten und liebevoll ins Leben führen wollen. „Der Herr wird dir Gutes tun.“ Du „kehrst zum Herrn, deinem Gott, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele zurück.“

Herz und Seele erreichen wir meist nur mit Güte, mit Liebe, mit Zuwendung, mit Vertrauen, mit Verbundenheit und Treue. Das Wort ist ganz nah bei dir, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen, du kannst es halten.“ Das Wort Gottes überfordert dich nicht, das Wort Gottes möchte nichts Unmögliches von dir, das Wort Gottes wahrzunehmen und zu spüren ist nicht eine sportliche Kraftanstrengung, sondern es ist „ganz nah bei dir“, wie Mose es nennt. Denn das Wort Gottes ist nichts anderes als die Resonanz der Liebe, die in mir in Schwingung gerät. Das Wort Gottes ist die Resonanz, die ich spüre, wenn ich versuche, bei mir zu sein, mich und mein Inneres wahrzunehmen und aus seinen Impulsen zu leben.

„In jener Zeit stand ein Gesetzeslehrer auf, um Jesus auf die Probe zu stellen, und fragte ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du? Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst. Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach und du wirst leben! Der Gesetzeslehrer wollte sich rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?“

„Gesetzteslehrer“ orientieren sich an Vorgaben, an Gesetzen, an Vorschriften, und haben dadurch manchmal keinen empathischen Blick auf die Situation des einzelnen. Es ist nicht verwunderlich, dass ausgerechnet ein Gesetzeslehrer Jesus diese Frage stellt. Die „Gesetztestheorie“ kann uns den Blick auf die konkrete Person und Situation verstellen und kann so unsere Empathie und unsere Möglichkeit der nötigen Hilfe blockieren.

Wir hören heute auch die Deutung Jesu, wer unser Nächster, unsere Nächste ist. Es ist der Mensch, der mir gerade begegnet. Es ist der Mensch, der im Moment meine Hilfe braucht, auch wenn ich andere vermeintlich wichtigere Pläne und Vorhaben habe, auch wenn Gesetze und Vorschriften, wenn Medien und die „allgemeine Meinung“ mir eigentlich einen anderen Blick vorgeben.

Hier weist uns nun auch Jesus auf das hin, was in der Lesung aus dem Buch Deuteronómium gesagt wird: „Das Wort ist ganz nah bei dir, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen, du kannst es halten.“ Wir können es „halten“, wir können es leben, wenn wir achtsam sind auf uns, auf die Menschen, auf die Situationen um uns. Achtsam und sensibel, um zu spüren, was uns angeht. Um zu spüren, was im Augenblick dran ist. Bei mir, in der Begegnung mit anderen, in der Begegnung mit meiner Umwelt.

„Wer von diesen dreien meinst du, ist dem der Nächste geworden, der von den Räubern überfallen wurde? Der Gesetzeslehrer antwortete: Der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle du genauso!“

Sascha Heinze SAC

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