Seit 36 Jahren ist es uns bereits möglich, hier im Haus der Stille einen Platz zu gestalten, an dem Menschen zur Ruhe kommen, durchatmen und neue Kraft für ihren Alltag schöpfen können. Die Erhaltung unseres Hauses stellt uns aber auch immer wieder vor finanzielle Herausforderungen, die wir nur mit der Unterstützung durch viele Menschen bewältigen können.
Wenn du uns helfen kannst, bitten wir dich um deine Unterstützung!
„Wer Menschen, die so verzweifelt sind, dass ihnen das Ertrinken ein ebenso großes Risiko ist wie das Verbleiben in ihrem Land, zu „Wirtschaftsflüchtlingen“ abstempelt, hat nicht begriffen, worum es geht: ums Überleben... Wer da einschifft, hat zumeist Terror, Hunger und Krieg erlebt und hofft auf ein besseres Leben für sich und seine Kinder.“ (Standard, 17. Mai 2015, J. Rabinowich).
"Mit Flüchtlingen leben" ein Bericht von Colette Brun:
Abends, zwischen sieben und neun Uhr wird es in unserem Haus Emmaus, wo einige von der Gemeinschaft und „unsere“ acht Asylsuchenden leben, ganz lebendig. Es riecht nach guten Speisen, somalische, kurdische, englische, arabische, französische und auch deutsche Gerüche und Wörter mischen sich bunt. Eingeladen werden wir immer und besonders bedient.
Wenn nach fast 4 Jahren langen Wartens endlich der heißersehnte Brief kommt mit der Vorladung zur Verhandlung über den eigenen Asylstatus in Österreich, dann ist die Freude riesengroß, zugleich auch die Unsicherheit und die Zweifel…. Aber aus dem tiefen Glauben heraus, in dem Aziz lebt, liegt alles in Gottes Hand und so, wie es ausgehen wird, wird es gut sein.
Am Dienstag, dem 16. Juni 2015, war dann der große Tag gekommen und wir machten uns am Vortag auf nach Wien, weil es dort eine sehr ausführliche Besprechung mit Aziz‘ Rechtsberaterin von Caritas Österreich gab. Das war sehr hilfreich, aber auch sehr anstrengend für Aziz.
Der Ausflug der Hausgemeinschaft und MitarbeiterInnen mit unseren Asylwerbern führte uns am Donnerstag, dem 11. Juni 2015 ins Stift Rein. P. August Janisch führte uns durch die Räumlichkeiten des Stifts. Im Anschluss an das gemeinsame Mittagessen gab es eine geführte Besichtigung der Lurgrotte.
Dem Leben und der Trauer nach einem Suizid in der Familie oder im Bekanntenkreis gemeinsam begegnen
Wieder einmal war es ein Impuls von außen, der uns dazu bewogen hat, am 7. Juni 2015 mit einem Gottesdienst für Suizid-Betroffene ein Zeichen zu setzen.
Frau Elfriede Heil aus unserer Umgebung, die im Kriseninterventionsteam für die Steiermark immer wieder auch mit Suizid-Situationen konfrontiert ist, kam mit der Frage zu uns, ob wir nicht gemeinsam etwas unternehmen könnten, weil dieses Thema nach wie vor ein großes Tabu sei und sie bei vielen Menschen noch immer das Vorurteil erlebe, dass die Kirche Menschen, die sich selbst das Leben genommen haben, verdamme.
Eine ganz besondere Möglichkeit im Gebet und in der Meditation zu sein:
Seit Ende Mai 2015 steht beim Haus der Stille eine kleine Poustinia (Einsiedelei) zur Verfügung. Hier können sich Gäste und Hausleute, einen oder mehrere Tage zurückziehen.
Das Wort Poustinia heißt übersetzt „Wüste“ und es bedeutet mehr: Gebet, Stille, Umkehr, Einsamkeit…